Alles andere als heilig
Am Anfang schlägt der Blitz ein. Und auch sonst geht es beim neuen Kluftinger-Fall „Wetterleuchten“ sehr dramatisch zu. Kein Wunder: Das fesselnde Hörspiel basiert auf einem Theaterstück.
Am Anfang schlägt der Blitz ein. Und auch sonst geht es beim neuen Kluftinger-Fall „Wetterleuchten“ sehr dramatisch zu. Kein Wunder: Das fesselnde Hörspiel basiert auf einem Theaterstück.
Komödiantisch und gleichzeitig dramatisch sind die meisten Abenteuer des Allgäuer Kommissars Kluftinger. „Wetterleuchten“ aber ist richtiges Theater, denn das erfolgreiche Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr hat diesen Krimi für die Bühne geschrieben. Und jetzt gibt es die Geschichte auch für die Ohren.
Kommissar Kluftinger ermittelt diesmal in einem Kloster. Zusammen mit Dr. Langhammer will er eine Auszeit nehmen, doch dann schlägt der Blitz auf dem Glockenturm ein und tötet Bruder Quirin. Die Ermittlungen gestalten sich nicht ganz einfach – auch weil Quirin, der von dem Blitzschlag Wundmale davongetragen hat, gar nicht so heilig war, wie er nun als Leiche aussieht.
Wer Kluftinger kennt, weiß, dass der sich sogar im Kloster nicht das Fluchen verbieten lassen wird, und auch Dr. Langhammer hat durchaus seine Schwierigkeiten mit der religiösen Andacht. Er hat zwar ein Schweigegelübde abgelegt, müht sich aber nach Kräften, sich wenigstens mit Grunz-, Stöhn- und Schnauflauten verständlich zu machen.
Neben den beiden Autoren haben auch zahlreiche renommierte Schauspieler (siehe Foto links) bei diesem aufwendig und liebevoll inszenierten Hörspiel mitgewirkt. Aufgenommen wurde das Ganze in der Münchner Kirche Sankt Sylvester, die mit eindrucksvollem Hall, knarzenden Treppenstufen und quietschenden Türen die ideale akustische Atmosphäre für einen Klosterkrimi bietet.
Der ehemalige Redakteur Volker Klüpfel (rechts) und der frühere Realschullehrer Michael Kobr haben zusammen Kommissar Kluftinger erfunden – der in einer mittlerweile auf zehn Bände angewachsenen Krimiserie zur Kultfigur wurde.