Starke Ermittlerinnen

Dem Verbrechen auf der Spur

20. Dezember 2021

Von der Kommissarin bis zur Investigativreporterin: Frauenpower bereichert die Krimiszene. Wir stellen Ihnen neue, toughe Ermittlerinnen vor.

Anne Holt gehört zweifellos zu den ganz Großen der Spannungsliteratur. Ihre Serien mit Kommissarin Hanne Wilhelmsen und Profilerin Inger Vik sind ­internationale Bestseller. Nun hat die Norwegerin eine neue Reihe gestartet, in der die Juristin Selma Falck im Mittelpunkt steht: In „Ein Grab für zwei“ (Atrium, 440 S., 22,– €) soll die toughe Juristin eine Top-Skifahrerin gegen Dopingvorwürfe verteidigen – und gerät in einen Sumpf von Korrup­tion, Neid und zwielichtigen Machenschaften.

Nach verheißungsvollem Krimi-Nachwuchs muss man in Skandinavien wahrlich nicht lange suchen: Mit viel Vorschusslorbeeren startet die Schwedin Johanna Mo, deren Debüt „Nachttod“ (Heyne, 496 S., 15,– €) mit Polizistin Hanna Duncker gleich in 16 Ländern erscheint. Ihr erster Fall um einen erstochenen Teenager wird für die Ermittlerin, deren Vater ein verurteilter Mörder ist, zur Reise in die eigene, dunkle Vergangenheit.

US-Autorin Kathleen Kent hat mit ihrem Debüt „Die Tote mit der roten Strähne“ (Suhrkamp, 361 S., 16,95 €) Kritiker und Leserinnen ebenfalls überzeugt. Hauptfigur ist ­Detective Betty Rhyzyk, die es aus New York zum Dallas Police Department verschlagen hat. Die lesbische Polizistin bekommt es in Texas nicht nur mit gefährlichen Drogenkartellen zu tun, sondern auch mit einer weiteren kriminellen Organisation, die es auf die auffällig rothaarige Betty abgesehen hat.

Einen brillanten Politthriller wiederum beschert uns der Journalist Yassin Musharbash mit dem Buch „Russische Botschaften“ (Kiepenheuer & Witsch, 400 S., 16,– €): Die Berliner Inves­ti­ga­tiv­reporterin Merle Schwalb recherchiert in einem mysteriösen Todesfall, der sie auf die Spur krimineller Clans und in die Kreise des Verfassungsschutzes führt.

WB