Garry Disher: HOPE HILL DRIVE

Doppelmord in der Provinz

20. November 2020

Dorfpolizist Paul Hirschhausen schiebt im südaustralischen Outback normalerweise eine ruhige Kugel. Doch ausgerechnet an Weihnachten wird die staubige Provinz zum Schauplatz böser Verbrechen.

Diebstahl, Prügeleien, Unfälle, Alkohol am Steuer: So sieht der Alltag für Con­stable Hirschhausen, genannt Hirsch, normalerweise aus. Als Detective wurde er zu Unrecht degradiert und ins australische Hinterland versetzt, wo Hirsch nun als einziger Polizist für Recht und Ordnung sorgt, sich die Sorgen und Nöte der Menschen anhört und auch mal im Santa-Claus-Kostüm Geschenke verteilt.

Ausgerechnet an Weihnachten, als die Sonne gnadenlos vom Himmel brennt, gerät die Provinz aus den Fugen: Zunächst sorgt ein Massaker an Pferden für Entsetzen, dann stößt Hirsch in einem Haus auf die Leichen eines Teenagers und einer Frau, die ihn zuvor in eine prekäre Situation gebracht hatte. Die Medien stürzen sich auf die Ereignisse, Beamte aus Sydney fallen ein und Hirsch steht im Zentrum des Sturms.

Garry Disher braucht keine große Action, um Spannung zu erzeugen. Sein famoser Krimi erzählt von den Abgründen einer Gesellschaft und davon, wozu Menschen fähig sind.   

bai

Garry Disher
Hope Hill Drive

Übersetzt von Peter Torberg.
Unionsverlag, 336 S., 22,– €,
ISBN 978-3-293-00563-1