Kommt man sich beim Schreiben nicht gegenseitig in die Quere?
Schlenz: Wir haben unterschiedliche Schwerpunkte. Jan kann 20 Seiten darüber schreiben, wie einer im Sonnenaufgang an der Elbe entlanggeht und auf den Hafen guckt. Ich bin eher der, der fragt, wie es danach weitergeht. Oder der sagt: Der kann da jetzt gar nicht langgehen, weil in der Parallelhandlung noch Nacht ist.
Jepsen: Kester verwaltet das Masterdokument. Das macht er schon, weil er weiß, dass für mich nie etwas fertig ist, und er einen Horror davor hat, dass ich alles noch mal umschreibe, wie es bei Texten, für die ich komplett allein verantwortlich bin, der Fall wäre. Deshalb bekomme ich das große Ganze erst zum Schluss zu sehen.
Schlenz: So zu arbeiten, setzt viel Vertrauen voraus. Wir gehen da sehr generös miteinander um.