Louise Penny: WILDES WASSER

Wenn die Wasser steigen …

24. November 2022

Ein degradierter Ermittler, eine verschwundene Frau und der verzweifelte Kampf gegen die Naturgewalten: Louise Pennys neuer Gamache-Krimi ist komplex und fesselnd bis zur letzten Seite.

Armand Gamache ist nach seiner Suspendierung zurück bei der Sûreté du Québec, allerdings wurde er zum Chief Inspector degradiert und befindet sich nun auf der ­gleichen Ebene wie sein ihm bisher unterstellter Schwiegersohn Jean-Guy Beauvoir. In dieser angespannten ­Atmosphäre kommt ein neuer Fall herein: Eine schwangere Frau ist verschwunden, und der Verdacht fällt sofort auf ihren gewalttätigen Ehemann. Aber ist es wirklich so einfach? Während Gamache und sein Team immer neue, verwirrende Spuren verfolgen, scheint sich die Natur gegen sie verschworen zu haben: Nach heftigen ­Regenfällen steigen in Québec die Pegel der Flüsse, auch der ­Bella Bella schwillt bedrohlich an, und die Bewohner von Gamaches ­Heimatdorf Three Pines haben alle Hände voll zu tun, um eine Katastrophe zu verhindern. 

Die Krimireihe um Armand Gamache hat auch nach 15 Bänden nichts von ihrem Zauber verloren. In ihrer einfühlsamen Prosa erzählt die ehemalige Radiojournalistin Louise Penny von einem verzwickten Fall und einem sensiblen Ermittler, der nicht nur mit Verdächtigen, sondern auch mit Hass in den sozialen Medien und den Spannungen in seinem Team fertigwerden muss.

Kaum zu glauben, dass Penny lange Jahre zu viel Angst vor dem Scheitern hatte, um ihren Traum vom Schreiben zu verwirklichen: Mit ihren vielschichtigen Romanen hat sie sich längst einen Platz in der ersten Garde der Kriminalschriftstellerinnen gesichert.

BIN

Louise Penny 
Wildes Wasser

Übersetzt von Andrea  Stumpf und Gabriele Werbeck. 
Kampa, 544 S., 19,90 €, 
ISBN 978-3-311-12034-6

Über die Autorin

Louise Penny, geboren 1958 in Toronto, arbeitete als Rundfunkjournalistin und ­Modera­torin. „Wildes Wasser“ ist der 15. Fall ihrer Gamache-Krimis; sie sind ­internationale Bestseller.