Jürgen Heimbach: VORBOTEN

Zwischen den Fronten

3. März 2021

Nach dem Ersten Weltkrieg kehrt Wieland Göth durch eine Landschaft wie aus kaltem Lehm in sein besetztes Heimatdorf zurück. Ein Plakat zeigt das Gesicht seiner Schwester Josepha, verspricht eine Belohnung für Hinweise auf den russischen Zwangsarbeiter, der sie ermordet haben soll.

„Der Krieg ist nie zu Ende“, ahnt Wieland. Bei seinen Versuchen, zu begreifen, was geschehen ist, gerät er zwischen die Fronten von Besatzern und Nationalisten, muss in diesem kalten, erbarmungslosen Frieden bald nicht nur sich selbst vor den Vorboten neuen Unheils schützen. Vom ersten Satz an entwickelt Glauser-Preisträger Jürgen Heimbach eine beklemmende Atmosphäre, die einen bis zum Ende nicht loslässt.

UB

Jürgen Heimbach
Vorboten

Unionsverlag, 
224 S., 18,– €, 
ISBN 978-3-293-00567-9