Empor aus der Vergessenheit
Vier Bücher, die ganz unterschiedliche Menschen, ihr Leben und Wirken, der Vergangenheit entreißen.
Vier Bücher, die ganz unterschiedliche Menschen, ihr Leben und Wirken, der Vergangenheit entreißen.
Er war ein großer Forscher, und er war Nachbar von Adolf Hitler am Obersalzberg in Berchtesgaden: Arthur Eichengrün ist das Aspirin zu verdanken; der unbrennbare Kinofilm ebenso wie der Cellon-Spannlack für Flugzeuge und Zeppeline. Ulrich Chaussy hat sich auf die Spur dieses vergessenen jüdischen Forschers und Erfinders begeben, der trotz aller Verdienste 1944 nach Theresienstadt deportiert wurde.
Was haben Albert Einstein und Virginia Woolf gemeinsam? Sie haben beide die Ordnung auf den Kopf gestellt: der eine mit seiner Relativitätstheorie die Physik, die andere mit ihrem Roman „The Waves“ die Literatur. Dieser Essay zeigt die Analogien zwischen den beiden: wie sie auf ihre Art jeweils versuchten, der Komplexität der Welt Ausdruck zu verschaffen – und so paradoxerweise ein Unsicherheitsgefühl verstärkten.
Es erinnert an den berühmten Film „Der Soldat James Ryan“, nur mit noch unglücklicherem Ausgang: Reinhold Beckmann schreibt über die vier Brüder seiner Mutter, die alle im Krieg gefallen sind. In der Erinnerung und in ihren Erzählungen aber lebten die vier immer weiter. Eindringlich und berührend erzählt der Ex-TV-Moderator die Geschichte von Franz, Hans, Alfons, Willi und ihrer Schwester Aenne – und von den Verheerungen des Krieges im Menschen.
Wann immer sie gehen musste, Frieda fragte nicht, wohin, und sie fragte nicht, warum. So war es, als der Zweite Weltkrieg nach Russland kam und sie in das von Deutschland besetzte Polen verschleppt wurde, und so war es später, als sie in der Verbannung schuften musste. Doch statt zu schweigen, wie viele in Russland, schafft es die Autorin Inna Hartwich, am Beispiel ihrer Großmutter diese Mauer aufzubrechen und zu zeigen, wie sich das Erbe der Gewalt in die russische Gesellschaft gefressen hat.