Vicco von Bülow alias Loriot war einer der großen deutschen Humoristen. Seine in Büchern und Filmen umgesetzten Beobachtungen des Alltags sind geliebtes, populäres Kulturgut - ein fröhliches Wiedersehen in Filmen und Büchern zum 100. Geburtstag.
Rätselhaft, warum man sich den Namen der Kollegin aus dem zweiten Stock nicht merken kann, aber morgens sogar noch vor dem ersten Kaffee wüsste, wie der Bettenverkäufer aus einem Loriot-Sketch heißt. Herr Hallmackenreuther! Und sagt jemand „Das Bild hängt schief“, genügt das, um Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Loriots Beobachtungen von Alltagsszenen sind Psychologie mit Gute-Laune-Garantie. Eigensinnige, also ganz normale Figuren diskutieren verbissen am Frühstückstisch („Das Ei ist hart“) oder im Geschäft („Ich hätte gerne hier eingekauft …“). Da spannt das dünne Hemd der Höflichkeit, aber es hält. Am 12. November jährt sich Loriots Geburtstag zum 100. Mal; Diogenes feiert das Jubiläum mit neuen Büchern, außerdem werden Filme wiederholt und neue Dokumentationen ausgestrahlt. • PG
