Popmusik

Vom Leben nach dem Refrain

20. Januar 2023

Sie stehen im Rampenlicht, werden gefeiert, nicht selten vergöttert. Erfolgreiche Musikerinnen und Musiker kennen aber auch die Schattenseiten eines hochtourigen Lebens zwischen Tourneen, Fans und Zwängen der Musikindustrie. Diese Bücher tauchen ein in ihre Welt.
 

"You Never Give Me Your Money"

John, Paul, George, Ringo: Sie waren die „Fab Four“, die erfolgreichste Band aller Zeiten. Als Beatles schufen sie ­unsterbliche Songs – und trennten sich, als sie alle noch keine 30 Jahre alt waren. Craig Brown spürt dem Mythos  nach, serviert große, bizarre, manchmal unglückliche Geschichten. Sein Buch ist eine mitreißende Zeitreise und erzählt von einer Band, die die Welt veränderte – ein Muss für Beatles-Fans!

Craig Brown
 One Two Three Four

Die fabelhaften Jahre der Beatles. 
C.H. Beck, 670 S., 29,95 €,
ISBN 978-3-406-78341-8

"Back in Black"

„Erfahrung ist das, was man kriegt, wenn man nicht das bekommt, was man eigentlich will.“ In seinem Buch erzählt Brian Johnson, Sänger der Rockband AC/DC, von seinem wilden Leben und was passierte, als er nicht das bekam, was er wollte: Er glaubte an seinen Traum und gab nie auf. Erst mit 31 Jahren wurde er zum Vorsingen eingeladen und steht seit inzwischen 40 Jahren ganz vorn auf der Bühne. 
 

Brian Johnson
Die Leben des Brian

Die Autobiografie. 
Heyne, 432 S., 25,– €,
ISBN 978-3-453-21837-6

„Alles klar, Herr Kommissar“  

Die Fernweh-Songs der Nachkriegszeit, englischsprachige Texte in den 1960er Jahren, der Krautrock der 70er, politische Liedermacher, die Mund­arten entdecken, die Neue Deutsche Welle ab 1980: Jede Generation fand und erfand ihre Lieder und ihre ­Sprache, um sich auszudrücken. Jens Balzer spürt Zeiten und Strömungen nach und erzählt eine Geschichte der Sprache und der Sprachen des Pop von 1946 bis in die Gegenwart.
 

Jens Balzer
Schmalz und Rebellion

Der deutsche Pop und seine Sprache.
Duden, 224 S., 20,– €,
ISBN 978-3-411-75669-8

"Die Zeit heilt alle Wunder"

„Wir sind Helden“ war in den Nuller­jahren die angesagte deutsche Band.  Judith Holofernes stand als Texterin, Sängerin und Gitarristin im Fokus.  Nun hat sie über Fluch und Segen des ­frühen Erfolgs ein kluges und ehrliches Buch geschrieben. Sie erzählt, wie ihr Körper nicht mehr mitmachte und wie sie, als sie dann solo arbeitete,  die Zwänge und die Enge der Musik­industrie zu spüren bekam – und wie sie sich davon befreien konnte.
  

Judith Holofernes
Die Träume anderer Leute

Kiepenheuer & Witsch, 416 S., 24,– €,
ISBN 978-3-462-00367-3