Auf Platz 1 der Belletristikcharts (Hardcover) katapultiert sich aus dem Stand der Thriller "Schreib oder stirb" (Droemer; ET: 30. März) – ein Gemeinschaftswerk von Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz. Der Plot laut Klappentext: Carl Vorlau, Patient einer psychiatrischen Privatklinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Er macht dem Literaturagenten David Dolla ein Angebot: Gegen einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro will er sich einzig und allein ihm offenbaren. Für einen True-Crime-Roman über das Schicksal Pias. Dolla soll dabei eine besondere Rolle als potenzieller Retter der Kleinen zukommen.
Wie die Zusammenarbeit mit Micky Beisenherz lief und was das mit Thriller machte, haben wir Sebastian Fitzek gefragt:
Wo haben Sie sich kennengelernt und wann entstand die Idee für ein gemeinsames Buchprojekt?
Zum ersten Mal haben wir uns bei einem Berliner Radiosender getroffen. Da hat Micky eine ganze Stunde eine Sendung moderiert und ich war sein Gast. Wir haben schnell gemerkt, dass wir, was Bücher, Filme und Humor anbelangt, auf einer Wellenlänge liegen, und hatten gleich die Idee, mal etwas zusammen zu machen. Wenig später, etwa zehn Jahre, rief ich Micky an und sagte: "So schnell kann’s gehen!"
Was unterscheidet den Thriller im Stil von Ihren bisherigen Büchern?
Es ist die Kooperation mit Micky. Er hat seinen Humor eingebracht. Seine Arbeit hat dem Buch eine ganz neue Note gegeben.
Wie sind Sie vorgegangen – haben Sie abwechselnd am Text geschrieben oder gemeinsam?
Ich habe den ersten Entwurf geschrieben. Dabei wurde mir klar, dass sich die Protagonisten, ähnlich wie bei "Der erste letzte Tag" dazu eignen, die eine oder andere lustige Entwicklung zu nehmen. Nur wollte ich aus dem Thriller keine Komödie machen. Zu dem Zeitpunkt las ich eine Stern-Kolumne von Micky, in der er es schaffte, ein wichtiges Thema humoristisch aufzuarbeiten, ohne dass der Artikel seine Ernsthaftigkeit verlor. Ich dachte, wenn er das schafft, ist er der Richtige, um die Leserinnen und Leser mit "Schreib oder stirb" zum Lachen zu bringen, ohne dass die Spannung flöten geht. Ich habe ihm also die erste Fassung geschickt und ab da haben wir Pingpong gespielt.
Ist alles gut gelaufen, oder gab es auch mal Diskussionen, wie es mit der Geschichte weiter gehen soll?
Es gab keine Diskussionen oder Konflikte, außer die, die unsere armen Protagonisten im Buch aushalten müssen, und die haben es wirklich in sich.
Was war das Schönste an der Zusammenarbeit?
Für mich war der tollste Moment, als ich zum ersten Mal schon auf der ersten Seite, die Micky von mir überarbeitet hat, laut loslachen musste. Da wusste ich, ja das funktioniert.
Wird es weitere Bücher von Fitzek / Beisenherz geben?
Nun, das erste Buch hat ja schon zehn Jahre gedauert. Ich will nichts ausschließen, aber ich denke, man braucht etwas Geduld.
Interview: Matthias Glatthor (Redaktion Börsenblatt)