Deutschland, das waren für den Syrer Faisal Hamdo lange nur Elektrowerkzeuge „made in Germany“, die sein Vater, ein Bauarbeiter, sehr schätzte, der Duft von Nivea-Creme, die seine Mutter liebte, und die Champions-League-Spiele von Bayern München, die er via Satelliten-TV bei einem Freund sah. Mittlerweile kennt er mehr, von Loriot bis zum Amtsdeutsch, vom Weihnachtsmarkt bis zur Bundestagswahl. Denn seit 2014 lebt und arbeitet der über die Türkei nach Deutschland gekommene Physiotherapeut in Hamburg.
Von Flucht und Ankommen, der Fremde, Heimat und Verlust, Kultur, Religion und seinem Integrationswillen erzählt Hamdo – und das ganz großartig: charmant, witzig, sehr klug und buchstäblich Augen und Herz öffnend. Ein Buch, das hierzulande Pflichtlektüre sein sollte in allen Parlamenten, Behörden und Schulen.