Richard Ford: IRISCHE PASSAGIERE

Lakonisch und lebensklug

25. März 2020

„Gute Entscheidungen ergeben nicht immer gute Geschichten“, und falsche Abzweigungen führen oft auf den richtigen Weg.

Richard Fords Erzählungen spielen in den Autokinos, Bars und ­Büros des guten alten Amerika, in New Orleans, Maine, oder auch mal in Irland. Menschen mit verlorenen Illusionen und gebrochenen Flügeln, die sich von der Zukunft nicht mehr viel erwarten, bekommen unverhofft eine Chance, ihr Leben zu korrigieren oder wenigstens versöhnlich ausklingen zu lassen. Mit Ford verhält es sich wie mit gutem Wein: je älter, desto besser. „Irische ­Passagiere“ ist lakonisch und lebensklug, tröstlich und abgeklärt, melancholisch, aber nie pessimistisch. 

Richard Ford
Irische Passagiere

Übersetzt von Frank Heibert. 

Hanser Berlin,

288 S., 22,– €

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