Mohsin Hamid: DER LETZTE WEISSE MANN

Bedrohliche Verwandlung

10. Oktober 2022

Ein weißer Mann wird über Nacht zu einem Schwarzen: Mohsin Hamids ­kluger Roman erzählt von Hautfarbe, Identität und Rassismus. Der Autor ­eröffnet als einer der Keynote-Speaker die Frankfurter Buchmesse 2022. 

Eines Morgens erwacht Anders, ein weißer Mann, und stellt fest, dass sich ­seine Haut plötzlich tiefbraun gefärbt hat. Entsetzt verbarrikadiert er sich in seiner Wohnung, erzählt nur seiner Geliebten von der Verwandlung. Er bleibt nicht der Einzige: Bald häufen sich Berichte über ähnliche Vorfälle, es kommt zu Unruhen, die gesellschaftliche Ordnung scheint bedroht – und der letzte weiße Mann ist ausgerechnet Anders’ Vater. Mohsin Hamid geht in seinem ­Roman „Der letzte weiße Mann“ brisanten Fragen nach: Was bedeutet es, schwarz oder weiß zu sein? Wie beeinflusst es die Persönlichkeit des Einzelnen? Und wie ­beeinflusst die Hautfarbe das Bild, das andere sich von ihm oder ihr ­machen?

Eindringlich erzählt der in Pakistan geborene Autor von Auflehnung und ­Anpassung, von Ressentiments und davon, wie man sie überwinden kann. Ein Roman voller Fantasie und ein bewegendes Plädoyer für ein Miteinander jenseits der Hautfarbe.

BIN

Mohsin Hamid
Der letzte weiße Mann

 Übersetzt von Nicolai von Schweder-Schreiner.
DuMont, 160 S., 22,– €,
ISBN 978-3-8321-8213-7