Der „Trümmerpianist“
Ein syrischer Pianist sucht in Deutschland eine neue Heimat: Spannend und mit viel Empathie erzählt Franzpeter Messmer vom Aufeinanderprallen zweier Kulturen.
Ein syrischer Pianist sucht in Deutschland eine neue Heimat: Spannend und mit viel Empathie erzählt Franzpeter Messmer vom Aufeinanderprallen zweier Kulturen.
Der junge Syrer Mehmet Aziz ist vor dem Krieg in Damaskus nach Deutschland geflohen. Hier hofft er, ohne Angst musizieren zu können, denn in Syrien haben Islamisten sein Klavier zerhackt und seine Schwester Amal mit einer Fatwa belegt. Als „Trümmerpianist“ erregt Mehmet bald Aufsehen, aber das Leben in Deutschland ist komplizierter als gedacht: Sein Freund Ahmet rutscht in die Salafistenszene ab, er selbst fühlt sich ausgerechnet zu einer fremdenfeindlichen Rechtsrockerin hingezogen und dann glaubt er, in einer Tänzerin seine verschwundene Schwester zu erkennen. In einer klaren, fesselnden Prosa verfolgt Franzpeter Messmer den Weg seines Protagonisten, erzählt von Heimatlosigkeit und der Suche nach der eigenen Identität. Ein mitreißender Roman, der verdeutlicht, wie die verbindende Macht der Musik kulturelle Gräben überwinden kann. • RUB