„Unter Wasser Nacht“ schildert das Unaushaltbare. Können Menschen nach einem so großen Verlust überhaupt weitermachen? Kristina Hauff begleitet ihre Figuren so behutsam wie eindrucksvoll auf einem überaus schmerzlichen Weg. Der Autorin ist eine feinsinnige, äußerst einfühlsame Ode an das Leben gelungen – und an den Fluss. „Es musste ein größerer Fluss sein, idyllisch und bedrohlich zugleich, so kam ich auf die Elbe“, sagt sie. „Der Fluss steht sinnbildlich für Veränderung, für Trost. Er fließt dahin wie die Zeit, er kann die Geschehnisse davontragen.“
Geboren am Niederrhein, lebt die 55-Jährige heute mit ihrer Familie in Berlin. Auf der Suche nach einem idyllischen Ort an der Elbe für ihren mitreißenden Roman habe sie sich schnell ins Wendland verliebt. „Einerseits findet man die Flussauen, Landwirtschaft, Dörfer“, erklärt Kristina Hauff. „Andererseits hat die Benennung von Gorleben als Standort für ein nukleares Entsorgungszentrum in den 70er Jahren die Idylle aus dem Dornröschenschlaf gerissen.“ Diese bunte, kreative Mischung spiegelt sich in der Welt ihres Romans wider.