Spiel mit dem Feuer
Als deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg die britische Kanalinsel Jersey besetzen, gerät die junge Jüdin Hedy in eine Falle. Findet sie einen Ausweg? Und wem kann sie in ihrer Not vertrauen?
Als deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg die britische Kanalinsel Jersey besetzen, gerät die junge Jüdin Hedy in eine Falle. Findet sie einen Ausweg? Und wem kann sie in ihrer Not vertrauen?
Eigentlich war Hedy aus Wien nach Jersey geflohen, um den Nazis zu entkommen. Doch als sich die junge Jüdin gerade eine fragile Existenz aufgebaut hat, wird die britische Kanalinsel im Jahr 1940 von deutschen Truppen besetzt. Hedy tritt die Flucht nach vorn an und bewirbt sich bei den Besatzern als Übersetzerin. Aus Nächstenliebe verstrickt sie sich allerdings bald in illegale Machenschaften, beginnt Benzingutscheine abzuzweigen und an einen befreundeten Arzt zu verschenken. Von der Kollaborateurin wird sie zur Widerstandskämpferin.
Es ist ein Leben in großer Gefahr. Immer wieder findet sich Hedy in beinahe ausweglosen Situationen wieder. Aber zum Glück gibt es Anton, „der einzige Mensch auf der Insel, den sie als Freund bezeichnen konnte“, die naive Dorothea, die sich als mutige und loyale Beschützerin entpuppt, und einen deutschen Offizier, mit dem Hedy eine leidenschaftliche Liebesgeschichte beginnt – für beide ein verbotenes Spiel mit dem Feuer. Alle Protagonisten setzen aus unterschiedlichen Motiven ihr Leben aufs Spiel in diesem „törichten, sinnlosen Krieg“, den sie verfluchen – und den nicht alle überleben werden.
Jenny Lecoats Romandebüt ist an eine wahre Begebenheit angelehnt. Geschickt verknüpft die britische Autorin historische Fakten und fiktive Erzählung zu einer fesselnden Geschichte inmitten der landschaftlichen Schönheit der Kanalinsel.
SD
Jenny Lecoat, 1955 auf Jersey geboren, ist eine erfolgreiche Drehbuchautorin. Ihre eigene Familiengeschichte sowie die postume Ehrung einer Mitbürgerin, die eine Jüdin vor den Nazis versteckte, inspirierten sie zu „Die Übersetzerin“.