Holland, 1942: Der junge deutsche Autor Andreas soll als Korrespondent aus dem besetzten Amsterdam berichten. Von seinem Zimmer aus wird er Nacht für Nacht Zeuge, wie Juden in eine Straßenbahn gezwungen und „nach Osten“ deportiert werden.
Andreas ist schockiert, unterstützt den Widerstand und bietet dem 17-jährigen Daniel Unterschlupf. Eines Tages wird Daniel aber doch verhaftet. Sein Schicksal bleibt das Lebenstrauma von Andreas, der Jahrzehnte später nach Amsterdam zurückkehrt. Grete Weil verarbeitete in ihrem wiederentdeckten Roman von 1963 Erinnerungen an ihr eigenes Schicksal im Exil und Untergrund. Eine erschütternde, unbedingt lohnende Lektüre.
DS
