PANINI SPORTS ACADEMY

Hier kicken nur die Besten

26. März 2021

Rafael will es auf die berühmte „Panini Sports Academy“ schaffen. Die gleichnamige ­Fußballserie ­schildert aufregende Matches und erzählt von Teamgeist und Trainingsstrapazen. Anpfiff – und los geht’s!

Hier dreht sich alles um Sport und das runde Leder. Bereits acht Folgen der Hörspielserie „Panini Sports Academy“ sind digital wie auch physisch verfügbar und finden enorme Resonanz. Dabei ist die Reihe für Fußballbegeisterte erst vor wenigen Monaten gestartet. Jetzt erscheinen die Geschichten um Rafael, der davon träumt, in den wichtigsten Vereinen zu spielen, auch in Romanform: Noch kickt der Zwölfjährige im „Weidenbacher SV“, aber längst ist klar, dass er großes Talent besitzt. Sein Freund Simon nennt ihn den „Flankengott“, und der Trainer sähe ihn gern auf dem angesehenen Panini-­Sportinternat. Doch Rafaels Eltern fehlt dafür das Geld. Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung auf das Aufnahmespiel, das ­Rafael ein Stipendium einbringen könnte …

Um für die in den Sommer verschobene Fußball-EM schon einmal vor­zuglühen, kommt diese authentische Reihe wie gerufen. ­Nebenbei erfährt man, was genau guten Fußball ausmacht. 

VH

Rafael merkte, wie er sich langsam für den Vorschlag des Trainers erwärmte. Er wollte an die Panini Sports Academy – zusammen mit Simon.

Aus: „Panini Sports Academy. Bd. 1“

Leseprobe

Nach dem Unterricht fuhren Rafael und Simon mit dem Rad zum Fußballplatz, um sich abzureagieren. Außer ihnen war weit und breit niemand zu sehen. Bei dieser Hitze zog es die meisten ins Schwimmbad oder an den Badesee.

Die beiden Freunde hatten nach dem Aufwärmen eine Münze geworfen, und Rafael musste als Erster ins Tor. Er zog die Torwarthandschuhe an und stapfte zum Strafraum. Simon legte sich den Ball zurecht und wartete, bis Rafael bereit war. Dann kickte er den Ball in Richtung linker oberer Ecke. Rafael sprang und streckte sich, sodass er den Ball mit der Faust abwehren konnte. Der nächste Ball kam flach, aber mit enormer Wucht. Doch Rafael parierte ihn. Als Nächstes schoss Simon den Ball in die Ecke links unten. Rafael hatte zwar erst auf die rechte Ecke getippt, aber bis zur letzten Sekunde gewartet. So kam er gerade noch mit den Fingerspitzen an den Ball und beförderte ihn über die Latte ins Toraus.

„Mann, sei mal nicht so gut!“, schnaufte Simon, während Rafael den Ball zurückholte. „Das macht ja heute gar keinen Spaß mit dir.“
Rafael lachte und warf Simon den Ball zu. Simon stoppte das Leder mit der Brust. Dann kickte er den Ball in die rechte untere Ecke. Rafael sprang ab und hechtete dem Ball entgegen. Während er sich zu Boden fallen ließ, fing er den Ball mit beiden Händen.
„Wir wollen auf die Academy, oder? Da müssen wir uns anstrengen“, schnaufte Rafael, als er mit dem Ball aufstand. „Ich mach’s dir nicht leichter als nötig.“
„Aber wir wollen schon als Stürmer gehen, oder?“, erwiderte Simon.
„Was sonst?“, fragte Rafael und blinzelte in die Sonne.
„Na ja, mittlerweile bist du besser als alle Torhüter, die ich gesehen habe“, erwiderte Simon.
„Laber nicht!“, sagte Rafael und warf seinem Freund den Ball zu.
„Nein, ehrlich“, beharrte Simon und stoppte den Ball wieder mit dem Fuß.
„Komm, schieß, Simon!“, forderte Rafael. „Und dann wechseln wir. Ich will auch endlich aufs Tor schießen.“ Er ging in die Hocke und konzentrierte sich auf den Ball.
„Den hältst du nie!“, kündigte Simon an, nahm Anlauf und kickte den Ball mit einem Innenseitstoß Richtung Tor.


Rafael sprang ab, hechtete zur Ecke und lenkte den Ball an den Pfosten. „Alter!“, keuchte er, blieb auf dem Boden liegen und atmete tief durch.
„Das gibt’s doch nicht!“, schnaufte Simon anerkennend. „Nicht mal Franco Nuevo hätte den gehalten!“
„Geh du mal ins Tor!“, schlug Rafael vor und stand auf. Er zog die Handschuhe aus und wollte sie Simon zuwerfen.
„Einen noch“, bat Simon. Er schnappte sich den Ball und legte ihn auf den Elfmeterpunkt. „Wenn du den hältst, geh ich rein!“
„Das könnte dir so passen“, erwiderte Rafael. „Du gehst so oder so!“
Doch Simon ließ sich nicht beirren. „Achtung!“, rief er. „Jetzt kommt der Schuss von Roberto.“
„Das will ich sehen“, grinste Rafael und zog die Handschuhe noch einmal an.
„Wart’s ab!“, meinte Simon und ging ein paar Schritte zurück. Dann trat er an und rannte auf den Ball zu.


Rafael konzentrierte sich und analysierte in Sekundenschnelle, was sein Freund vorhatte. Er sah Simon nach links schauen … Seine Füße waren leicht nach rechts gedreht … Dann blinzelte er. Was war das? Täuschte Simon etwa an? Jetzt atmete er tief ein … schielte nach rechts, guckte aber nach links … Dann zog er durch und berührte den Ball …
„Rechts!“, schoss es Rafael durch den Kopf. In derselben Sekunde sprang er ab und hechtete dem Ball ent­gegen. Wie in Zeitlupe sah er ihn auf sich zukommen, während er sich in die rechte Ecke warf. Kurz bevor Rafael auf dem Boden aufkam, fing er den Ball und hielt ihn mit beiden Händen fest.
„Alter, das war vielleicht krass!“, rief Simon. Seine Stimme klang enttäuscht und erstaunt zugleich.
„Ach was!“, keuchte Rafael. „Das war nur Zufall.“ Dann stand er auf und zog die Handschuhe aus.
„Ey, die nehmen dich auf jeden Fall!“, meinte Simon. Er ging zum Tor und nahm Rafael die Torwarthandschuhe aus der Hand. „Die müssen!“


Rafael kickte den Ball aus dem Tor und legte ihn auf den Elfmeterpunkt. „Aber ich geh nicht ins Tor“, sagte er. „Auf gar keinen Fall! Ich gehe als Stürmer an die Academy.“ Dann nahm er Anlauf, zielte auf die Ecke rechts oben und spielte den Ball mit der Fußspitze. Doch er hatte das Leder nicht sauber getroffen, und der Ball knallte – donggg! – an die Latte.
„Wie war das? Du willst als Stürmer an die Academy gehen?“, frotzelte Simon und grinste. „Ich würde eher sagen, als Pfosten.“ 

Panini Sports Academy

Fußballträume. Bd. 1.
Panini, 128 S., 9,99 €, ab 8,
ISBN 978-3-8332-4028-7