Es ist zwar nicht in der Äußeren Mongolei, wie Sylvias Mum sagt. Aber es liegt doch unendliche 50 Meilen von ihren Freunden und ihrem rebellischen Leben in Newcastle entfernt: das uralte Dorf in der Einöde von Northumberland, wo Mum eine Auszeit von Job und Ehe nimmt, während die 15-jährige Sylvia als Erstes feststellt, dass es dort keinen Handyempfang gibt. Dafür viel Himmel, Moore, Wälder sowie: faszinierende archäologische Funde, manche von ihnen Jahrtausende alt.
Nach und nach schärfen sich Sylvias Sinne für die Schönheit der Landschaft und deren Geschichten. Nicht so ganz unbeteiligt ist daran der charmante Gabriel, der Sylvias Wut auf die zerstörerische Gesellschaft teilt. Wegen psychischer Probleme ist der hochbegabte Junge mit seinem Vater und jüngeren Bruder ins nördliche England gekommen. Statt die Oberstufe abzuschließen, zeigt er Sylvia nun die raue Gegend und weckt mit den Melodien seiner Knochenflöte ihre Neugier. Von Tag zu Tag vertieft sich Sylvias Verbindung zur Natur – und zu Gabriel. Schließlich stellen sie gemeinsam aus dem Flügel eines toten Bussards eine eigene Knochenflöte für Sylvia her. Von diesem Moment an durchlebt das Mädchen krasse Erfahrungen. Ihr Bewusstsein überschreitet die Grenze zwischen Gegenwart und Vergangenheit, sie taucht nachts in eine magische Geisterwelt ein. Sehr real hingegen sind Gabriels Zärtlichkeiten. Werden die beiden sich nach Sylvias Rückkehr in die Stadt wiedersehen?
Die vielschichtige Story über Selbstfindung und das Erwachsenwerden vollzieht sich, während die Zukunft des Planeten ins Wanken gerät. Doch Sylvia ist überzeugt: „Wir sind diejenigen, die die Welt verändern können. Wir, die verdrehte, leidenschaftliche, schwierige, liebende Jugend.“
SD