Politikverdrossenheit, Vertrauensverlust und Angst vor der Zukunft auf der einen Seite – gute Ideen, neue Ansätze und konstruktiver Aktivismus auf der anderen. Vier spannende neue Sachbücher.
Der Titel des Buchs klingt wie eine Provokation. Doch der CDU-Politiker Carsten Linnemann hört diesen Satz oft in Gesprächen mit Bürger:innen und fragt sich: Was läuft so falsch in der Politik, dass sie immer weniger verstanden und akzeptiert wird? Der Autor, der auch seine eigene Partei nicht schont, denkt in diesem sehr persönlichen Buch groß und sagt: Es braucht eine echte Staatsreform, um wieder mehr Vertrauen zu gewinnen.
Finanzkrise, Pandemie und ein Krieg in Europa: Diese und andere Entwicklungen haben die Inflationsraten in ungewohnte Höhen getrieben. Unser Geld ist immer weniger wert. Die Autoren dieses gut recherchierten Buchs klären nicht nur über die Geschichte der Inflation und deren Auswirkungen auf. Sie geben auch Tipps, wie sich jede und jeder Einzelne vor der zunehmenden Geldentwertung schützen kann.
Joe Chialo schaut genau hin und beschäftigt sich in seinem lesenswerten Buch mit drei Themen, die ihm persönlich sehr am Herzen liegen: mit seiner Partei, der CDU, die sich nach dem Verlust der Macht neu (er)finden muss; mit der Kirche, die nach vielen Skandalen ums Überleben kämpft; und mit Afrika, dem jungen Kontinent, der ungeahnte Chancen bietet. Ein aufregendes Plädoyer für mehr Offenheit, Tatkraft und Resilienz.
Fridays for Future, Greenpeace, die Letzte Generation – das fällt vielen spontan zum Thema Aktivismus ein. Knut Cordsen hat sich intensiv mit den Aktivist:innen der vergangenen 100 Jahre bis hin zu jenen der Gegenwart beschäftigt. In seinem ebenso kenntnisreichen wie unterhaltsamen Buch ordnet er ein, stellt Zusammenhänge her und arbeitet heraus, was die Aktivist:innen von heute aus der Geschichte seit 1919 lernen können.
