Die Welt um 1800
Hegels Welt“ von „FAZ“-Herausgeber Jürgen Kaube ist gut recherchiert, in Anbetracht des riesigen Materials über die Zeit nicht ausufernd, zurückhaltend in seinen Urteilen, aber in keiner Weise seinen Gegenstand verherrlichend.
Hegels Welt“ von „FAZ“-Herausgeber Jürgen Kaube ist gut recherchiert, in Anbetracht des riesigen Materials über die Zeit nicht ausufernd, zurückhaltend in seinen Urteilen, aber in keiner Weise seinen Gegenstand verherrlichend.
Es ist die fokussierte Auseinandersetzung mit dem wohl wichtigsten deutschen Philosophen, mit dessen Leben und Werk im Kontext der Zeit: eben „Hegels Welt“ und nicht „Hegel: Die Biografie“. Die Lektüre ist Arbeit, ohne Frage, aber eine, die sich lohnt: Man erfährt viel über den Protagonisten, aber vor allem bekommt man ein lebendiges Bild der (preußischen) Welt zwischen 1770 und 1831, der für heutige Verhältnisse recht kurzen Lebensspanne Hegels. Nur der eine oder andere Abstecher in aktuelle Philosophiediskurse hätte kürzer sein dürfen.
Anmerkung: Jürgen Kaube wurde für "Hegels Welt" mit dem Deutschen Sachbuchpreis 2021 ausgezeichnet. Hier geht's zur Meldung.
Stefan Diezmann lebt in Berlin und ist beruflich mit wissenschaftlichen Büchern beschäftigt. Mit Juliane Noßack betreibt er den Blog Poesierausch.