Politik ist kompliziert? Ja! Und nein, wenn gute, informative Sachbücher Zusammenhänge erklären, zugleich die Menschen hinter den Fakten sichtbar machen und Orientierung bieten. So wie diese vier Neuerscheinungen.
„Berufsbildungslager” nennt die chinesische Regierung jene Straflager, in denen unter anderem muslimische Uiguren und Kasachen festgesetzt werden. Was dort geschieht, schildern in diesem erschütternden Buch Frauen und Männer, die selbst dort waren. Sie berichten von Vergewaltigung, Folter und anderen grausamen Maßnahmen und entlarven das Vorgehen Chinas als brutal und rücksichtslos.
Von Spanien und Deutschland über Vietnam und Korea bis Ruanda und Afghanistan: In all den Kriegen und
Katastrophen in diesen Ländern wurden Frauen und Kinder zu Opfern, leisteten Widerstand und Aufbau-
arbeit. In dieser beeindruckenden kommentierten Anthologie kommen zahlreiche Zeitzeuginnen zu Wort und machen so deutlich, was Krieg bis heute bedeutet. Lesenswert.
Überall auf der Welt gibt es Menschen – ihre Projekte und Geschichten –, die eines eint: Sie gehen die aktuellen Probleme in Bildung und Arbeitswelt mit Energie und Kreativität an und leben schon heute zukunftsfähige
Modelle. Florian Hoffmann hat diese Menschen getroffen und berichtet in diesem Mut machenden, sehr persönlichen Buch von der „Neuen Welt“, die eine Botschaft hat: Vieles ist möglich! (Erscheint am 15. März.)
Im Herbst 2022 finden in Brasilien Präsidentschaftswahlen statt. Ob der ehemalige Präsident Lula da Silva von der Arbeiterpartei gegen Amtsinhaber Bolsoanaro antritt, ist noch unklar. Wie aus dem Jungen aus einfachen Verhältnissen ein höchst einflussreicher, auch umstrittener Politiker wurde, schildert Brasilienkenner Andreas Nöthen profund und detailliert in dieser politischen Biografie.
