Eine deutsche Zeitreise
Drei Generationen im Strudel der deutschen Geschichte: Michaela Beck erzählt von Liebe und Verlust, von der Suche nach den eigenen Wurzeln und davon, wie die Vergangenheit ein Leben prägen kann.
Drei Generationen im Strudel der deutschen Geschichte: Michaela Beck erzählt von Liebe und Verlust, von der Suche nach den eigenen Wurzeln und davon, wie die Vergangenheit ein Leben prägen kann.
Als der Arbeitersohn Konrad die schöne Selma aus gutem Haus kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Konrad schwört Selma, Medizin zu studieren, um Selmas kranke Zwillingsschwester Alma zu heilen. Doch um sein Versprechen halten zu können, muss sich Konrad mit den erstarkenden Nazis einlassen. Jahrzehnte später wird Brigitte von ihren Eltern gegen ihren Willen aus der DDR in den Westen gebracht. Dort rebelliert sie gegen alles und jeden, bis sie schließlich bei der RAF landet. Und im Ostberlin der 1970er Jahre steht André, unterstützt von seinem Adoptivvater, vor einer großen Karriere als Kunstspringer. Aber die Frage, wer seine wirklichen Eltern waren, lässt ihm keine Ruhe.
Drei Leben, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, aber tatsächlich eng miteinander verflochten sind: Michaela Beck nimmt ihre Leserschaft mit auf eine faszinierende Reise durch die Zeit. Sie erzählt von Menschen, deren Lebenswege von der deutschen Geschichte maßgeblich geprägt werden, die nach ihren Wurzeln suchen und erkennen, dass nicht alles so ist, wie es scheint.
In einer geschickten Dramaturgie und mit viel Empathie entwirft Beck ein grandioses Panorama, in dem deutlich wird, wie sehr die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst. „Ich wollte zeigen, wie das eine das andere bedingt“, sagt sie – und das gelingt ihr in ihrem Roman auf kluge und ganz und gar fesselnde Weise. • Irene BInal